Die antike und die heutige Stadt Ortaca mit ihren Ortsteilen Dalyan und Sarigerme, Türkei
Die historische Geschichte von Ortaca, Muğla
Die wenigsten wissen, wo Ortaca in der Türkei überhaupt ist ( ausser sie kennen mich) und auch nicht, wieviel historische Geschichte Ortaca zu bieten hat.
Das historische Ortaca war zwischen 3000 und 2000 v.Chr. unter der Souveraenitat der Karyer, Phryger Perser, Römer und Byzantiner, die antike Stadt Kaunos ( heute Dalyan) im Gebiet des damaligen Karien. Viele Reiseführer sagen faelschlicherweise, es sei Lykien, doch stimmt das nicht, wie man an dieser alten Karte sehen kann. Die Stadt Dalaman ( antikes Calyndos) lag genau an der Grenze zu Lykien, wobei das antike Gebiet um Ortaca bereits zur Provinz Karien gehörte.
Video der alten Stadt Kaunos
Das historische Ortaca war zwischen 3000 und 2000 v.Chr. unter der Souveraenitat der Karyer, Phryger Perser, Römer und Byzantiner, die antike Stadt Kaunos ( heute Dalyan) im Gebiet des damaligen Karien. Viele Reiseführer sagen faelschlicherweise, es sei Lykien, doch stimmt das nicht, wie man an dieser alten Karte sehen kann. Die Stadt Dalaman ( antikes Calyndos) lag genau an der Grenze zu Lykien, wobei das antike Gebiet um Ortaca bereits zur Provinz Karien gehörte.
Video der alten Stadt Kaunos
und der antike Ort Pisilis ( heute Sarigerme, Reste befinden sich am Hotelgelaende des Iberostar Hotels Sarigerme Park) befinden sich
in der Küstenregion Ortacas. Hier ein kurzes Video mit Führung:
holidaycheck |
Als Karien, in dem das Gebiet des heutigen Oraca liegt, 334 von Alexander dem Großen erobert wurde, wurde es ebenfalls makedonisch.
izlesene.com |
Spaeter lag das Gebiet von Ortaca unter der Herrschaft von Königin Kleopatra von Aegypten, die im Besitz der Provinzen am Mittelmeer und der Aegeis war. Es gibt entlang der türkischen Küste , auch bei uns hier in der Naehe, Buchten oder Höhlen, in denen Kleopatra gebadet haben soll, ob das nun stimmt, kann sicherlich niemand mehr sagen, doch sie tragen Namen wie Kleopatra Höhle , Bad der Kleopatra usw. In Ortaca sieht man manchmal türkisch sprechende Menschen, die aegyptischer Abstammung sind, auch Schwarze mit krausem Haar mit Vorfahren aus dem Sudan, ihre Vorfahren stammen noch aus dieser Zeit und sie leben immer noch hier, ich kenne auch ein paar davon.
Im Jahre 192 v. Chr. fiel Ortaca unter römische Herrschaft.
Als im Jahre 1100 n. Chr. die türkischstaemmigen Selcuken unter ihrem Herrscher Alpaslan Bey nach Anatolien einmarschierten und erfolgreich viele Gebiete besetzten (jedoch nicht Istanbul) , öffneten sie für die Türken die Türen und so lösten sie auch das Gebiet der heutigen Stadt Ortaca aus der Herrschaft Roms. Die Selcuken dominierten Anatolien.
Alparslan Bey bei der Eroberung Anatoliens Foto: kalemsende.com |
Im Jahr 1261 - 1451 gehörte Ortaca zum Menteşe
Emirat unter der Verwaltung von Menteşeoğlu Orhan Bey (Selcukenreich).
tarihportali.net |
Im Jahr 1451 unter der Regierung des Sultans Fatih Mehmet dem Eroberer, wurde Ortaca, welches immer noch im Selcukenemirat Menteşe lag, samt diesem , Teil des osmanischen Reiches.
Ein Mann namens Hasan Çavuş kaufte von Orhan Bey das Land zwischen Fethiye und dem Bezirk Ula ab. Der Besitz von Hasan Çavuz, den er behielt, liegt im heutigen Ortaca in einem, bis heute unter dem Namen Akkuyu Mahallesi bekannte, Teil der Stadt.
Danach verkaufte er den Teil, der bis heute als Terzialiler Mahallesi (Mahallesi = Dorf) bekannt ist, an Hirtennomaden aus dem Teke-Stamm, der aus einer Nebenlinie des gelben Teke - Stammes entstanden ist und die von der Cinali Familie abstammen.
Foto: Pinterest |
Der Teke Stamm kommt ursprünglich aus Turkmenistan und wanderte von dort ein ( wie vielerorts in Anatolien grosse Turkmenenstaemme einwanderten) . Hier eine Ahnentafel der Staemme:
https://semrabayraktar.blogspot.com/2012/11/yorukler-kokeni-ve-tarihcesi.html |
Diese Nomaden liessen sich nieder und verdienten ihr Geld mit Pferdesattlerei, Maultieren, Pferdezucht. Hier das Akhal-Teke Pferd, heute eine Seltenheit und wunderschön, es gibt nur noch 3500 dieser Pferderasse auf der ganzen Welt :
northernnatalcourier.co.za |
und weil ein Mann namens Ali, dessen Grossvater Cin Ali hiess ( daher der Name Cinaliler), dort für das Naehen von seinen schönen Zelten bekannt wurde, erinnert man sich heute noch an den Ort als die Terzialiler Mahallesi ( Schneider Dorf) .
Foto: http://www.osmanliyorukcadiri.com |
Nach 600 Jahren unter osmanischer Herrschaft gehört Ortaca seit den Befreiungskriegen 1923 zur Republik Türkei.
Damals befand sich in der Ort Ortaca rund um die Stelle der heutigen Stadtausfahrt ( Ampel) Richtung Dalaman , wo das Gerichtsgebaeude steht. Es gab in dem Gebiet 2 Mühlen, 2 türkische (Maenner) Cafes , eine Moschee, ein Polizeigebaeude und ein paar Tante Emma Laeden. In dieser Zeit kaufte ein Mann, aus dem ca. 200 km entfernten Denizli, namens Sabrı Başoğlu, Teile der Siedlung aus dem Besitz und das Haus von Hasan Çavuş (das heutige Zentrum der Stadt Ortaca) . Zu dieser Zeit hiess der Ort immer noch Terzialiler Mahallesi und weil der Ort sich immer mehr vergrösserte und zwischen Fethiye und Muğla liegt, wurde er 1943 umbenannt in Ortaca ( in der Mitte) und gehörte verwaltungstechnisch noch zu dem heute immer noch wesentlich kleineren Ort Köyceğiz
Alte historische Aufnahmen von Ortaca in schwarz weiss hier ----->
Hie eine ganz alte Postkarten von Ortaca, wahrscheinlich in den 70er Jahren aufgenommen... http://ortacayiseyret.com/kartpostallar.html
Heute ist die Stadt nicht wiederzuerkennen.
Alte historische Aufnahmen von Ortaca in schwarz weiss hier ----->
Hie eine ganz alte Postkarten von Ortaca, wahrscheinlich in den 70er Jahren aufgenommen... http://ortacayiseyret.com/kartpostallar.html
Heute ist die Stadt nicht wiederzuerkennen.
1987 erlangte die Stadt Ortaca selbst den Status der
Bezirksstadt.
Als ich kam, war Ortaca 2003 eine unscheinbare, traditionelle Stadt mit 19 000 Einwohnern, keine Cafes, kaum Restaurants, auch sonst noch sehr türkisch. In meiner Strasse war ich die Attraktion aus Deutschland.
Die heutigen Tourismus Ortsteile Dalyan und Sarigerme, die bis 2014 eigenstaendige Dörfer waren und nun zu Ortaca Stadt gehören, gab es damals schon und waren ein Geheimtipp für Indivdualtouristen.
360 Grad Aufnahmen der Straende um Ortaca ----->
Die Stadt Ortaca selbst hat sich in 15 Jahren unglaublich und rasend schnell zu einer schmucken, modernen Stadt entwickelt, hat eine sehr gute Infrastruktur und alle Einkaufsmöglichkeiten, Cafes, Restaurants und seit 2018 auch Burger King, diese Ketten siedeln sich erst ab 50 000 Einwohner an . Das ist eigentlich der Grund, wieso ich es erwaehne, nicht wegen den Burgern, die , wie man weiss, Geschmackssache sind. Hier Aufnahmen von Ortaca und Umgebung.
Es gibt hier alle gaengigen Firmen wie die türkische Bekleidungsfirma LC Waikiki oder DeFacto, viele einheimische Boutiquen und alle Fachgeschaefte jeder Art, die man braucht. Es gibt den schweizer Supermarkt Migros und viele einheimische Supermarktketten, sogar eine örtliche Kette mit vielen Filialen in Ortaca, Dalaman , Dalyan und sogar in Muğla, in der ich am liebsten einkaufe. Wenn man hier wohnt, muss man nicht zwingend in eine andere Stadt, um alles einkaufen zu können, was man persönlich oder für seinen Haushalt braucht. Es ist alles da.
Zwei grosse Stadtparks, in denen man gemütlich sitzen und auch etwas essen oder trinken kann, gibt es auch. Nicht zu vergessen, Restaurants mit wirklich guter Küche wie das Coffe Mania im Zentrum oder auf dem Weg nach Dalaman das Restaurant Alabi. Vom Busbahnhof in Ortaca kann man in jeden Teil der Türkei reisen und zum Flughafen Dalaman sind es ca. 20 Minuten Transferzeit, je nachdem in welchem Stadtteil man wohnt , 15 Minuten.
Finden
Sie ein neues soziales Umfeld in der Türkei, speziell hier in
unserer Region, neue Möglichkeiten, Ihre Freizeit zu verbringen und
machen Sie aus Ihrer neuen Heimat eine richtige Heimat, mit Leuten,
die wie Sie die Türkei lieben gelernt haben und sich nicht mehr
vorstellen können, in Deutschland zu leben.
Unsere
Region ist nicht wie die Regionen Antalya oder Alanya, in der sich
Deutsche von den Einheimischen meistens schon in der Wohnsituation in deutschen Siedlungen oder aehnlichem, isolieren, denn schliesslich
möchten wir ja alle am türkischen Leben teilhaben und nicht
ausgeschlossen sein. Aus diesem Grund haben wir uns ja auch ein Leben
in der Türkei ausgesucht.
Nichtsdestotrotz
sehnt man sich auch manchmal danach, seine eigene Muttersprache zu
sprechen und sich der eigenen Kultur und Tradition zu erinnern. Nach
Experimenten von festen Tagen in der Woche an denen man sich
geschlossen bei festen Auswanderertreffen getroffen hat, ist man
danach in meinem persönlichen Umfeld dazu uebergegangen, sich mit
den Leuten zu trefffen, die man auch mag und die unter sich
bleiben (das ist ja in Deutschland nicht anders). Mein Bekanntenkreis
ist international, was ich als sehr angenehm empfinde. Im kleíneren
Kreis kann man sich erstens besser unterhalten und auch sonst
empfinden wir es alle sehr viel angenehmer, sich nur mit den Menschen
zu treffen, mit denen man auf einer Wellenlaenge ist - genauso wie
man das in Deutschland auch macht. Dort verbrüdert man sich auch
nicht mit jedem . Und wieso sollte man , nur weil man das Land
gewechselt hat, diese normale Haltung Fremden gegenüber einfach
aufgeben? Mich mag nicht jeder und ich muss auch nicht jeden
mögen.
Trotzdem
gibt es auch noch Gelegenheiten wie Advent oder Weihnachten, wo man
sich zufaellig trifft oder gemeinsam hingeht . Z.B. auf den
Weihnachtsmarkt nach Fethiye, Dalyan oder Köyceğiz (Anfang
Dezember)
oder am Heiligen Abend ab 10 Uhr morgens zum
Weihnachtenfeiern an den Iztuzu Strand in Dalyan, mit Deutschen, Briten, Hollaendern und anderen
Nationen und auch Türken sind immer gern gesehene Gaeste. Man bringt
etwas zu Essen und zu trinken mit und darf auch bei anderen Gaesten
etwas probieren. Ganz zwanglos.
Es
gibt eine nette Geschichte zu meiner Auswanderung nach Ortaca. Als
mein türkischer Schwiegervater damals meinen Mann anrief und fragte,
wo wir denn genau hingehen und mein Mann ihm sagte, wir ziehen nach
Ortaca, kam die Frage: In welchem Land liegt das? ..... Daran kann
man sehen, dass die Region relativ unbekannt ist.
Unsere
Stadt Ortaca mit ihren Randemeinden und Dörfern, die ca. 10
Autominuten von den beiden Strände von Sarigerme oder Dalyan
entfernt liegen, war vor ein paar Jahren noch eine
wenig bekannte Stadt. Man sah kaum Ausländer aus Europa.Heute ist
das anders - es wurde fleissig gebaut und es entstanden viele,
schöne, neue Wohnungen und Villen, die Ausländereinwohnerzahlen
wachsen jährlich, allerdings , es ist nicht mit Antalya, Alanya oder anderen
"Ausländer-Getthos" zu vergleichen. Wir leben unter den Einheimischen und mit den Türken .
In
unserer Region rund um Ortaca und in Ortaca lebt man nicht in
abgeschlossenen Residenzen, sondern man hat entweder ein Haus oder
eine Wohnung mitten unter den Einheimischen, wenn man kauft oder
mietet. Wenn man baut, vielleicht noch mit ein paar anderen
Landsleuten in der Nähe, aber jeder fuer sich am privaten
Grundstueck wie in Deutschland auch, oder wohnt, wie in
Deutschland in einer Wohnung mit tuerkischen
und wenigen ausländischen Nachbarn. Aber ist nicht so,
dass man sich hier als Ausländer vor der tuerkischen Bevölkerung
mit Mauern und Sicherheitspersonal abschottet. Man lebt in der
Tuerkei und deshalb auch MIT den Tuerken.
Man
hat hier viele tuerkische Nachbarn, die gerne Kontakt suchen und sich
auch ohne grosse Sprachkenntnisse mit den Ausländern verständigen
möchten, man wohnt eben, wie in Deutschland auch, verstreut in der
Stadt und nicht in einer Strasse .
Hier
gibt es nur eine Kooperative in Sarigerme, gemischte Nationalitäten,
ca. 10 deutsche Familien, die nur im Sommer viele Wochen da sind.
In
Ortaca wohnt man auch sicher , unsere tuerkischen Nachbarn passen auf
unsere Häuser auf, wie auf die eigenen. In unsere Strasse kommt zwar
jeder rein, aber wird einer strengen Gesichtskontrolle unterzogen.
Die Hunde , die dort frei laufen duerfen, wissen auch genau, wen sie
nicht beissen duerfen....Sicherer gehts wirklich nicht.
In
Ortaca , einer mittelgrossen Kleinstadt, die auch Bezirksstadt fuer
die umliegenden , eingemeindeten Dörfer ist, gibt es eine gute
Infrastruktur.
Sie
finden dort alle Fachgeschäfte, Supermärkte, eine
Tierpolyklinik, die auch operieren,
einen englisch
sprechender Zahnarzt mit deutsch sprechender Assistentin (mein
Zahnarzt)
natuerlich
auch ein schönes tuerkisches Bad (Hamam),
Hotels,
Schulen, viele guenstige Restaurants, Cafes,
ein
ganz neues Privatkrankenhaus mit internationalem Standard (man
spricht auch Englisch und Deutsch -
ein neues, sehr modernes
staatliches Krankenhaus wurde am 14.07.2018 eröffnet.
viele
tuerkische Fastfoodläden,
ein
gut ausgebautes Verkehrsnetz und einen Busbahnhof, von dort aus
können Sie die ganze Tuerkei von bis Istanbul,
Ankara, Adana, Kapadokien und zurueck bereisen. Busse in alle
Richtungen der Tuerkei, klimatisiert, mit Bordservice, Toiletten bei
langen Reisen bieten wirklichen Komfort und jedes Busticket
enthält eine Reiseversicherung fuer wirklich kleines Geld.
- eine
Kart-Bahn ,
u.v.m. - nicht zu
vergessen:
jeden
Freitag ist Markt (Preise sind zum Teil ausgeschildert), Haushalt und
Kleidungsmarkt ist am Busbahnhof, der grosse Gemuesemarkt ,
Fischmarkt in einer Seitenstrasse, gleich in der Nähe.
Zu den
Straenden:
Ortaca/Sarigerme
Der
Hausstrand von Ortaca liegt im Ortsteil Sarigerme (mit der blauen
Flagge praemiert). Dort gibt es zwei öffentliche Abschnitte. Den
Sarcet Strand, der von den umliegenden Hotels mit gepflegt wird
(kleines Eintrittsgeld und Parkplaetze im Innenbereich der sehr
gepflegten Strandanlage)
Der
Ortaca Belediye Strand mit dem Campingplatz liegt ebenfalls im
Ortsteil Sarigerme und wird von der Stadt Ortaca verwaltet. Dort gibt
es ein nettes kleines Restaurant, das bekannt für seine Fischküche
ist und auch sonst kann man dort lecker essen.
Ortaca/Dalyan
Der
zweite Strand der Stadt Ortaca liegt im Ortsteil Dalyan und wurde
2011 von den Niederlanden zum schönsten Strand Europas gekürt.
Der
Strand liegt im berühmten Caretta Delta (Naturschutzgebiet) wo die
Caretta Schildkröte seit Jahrhunderten ihre Eier ablegt. Dort gibt
es auch eine Schildkrötenrettungsstation, die man ohne Eintritt
besichtigen kann.
Hier noch eine sehenswerte Fahrt vom Stadteil Dalyan über das Stadtzentrum Ortaca nach Göcek...unsere strengen Vorgaben wegen Naturschutz werden hier überall sichtbar - keine hohen Gebaeude, viel Grün und kilometerweit nichts als Berge und Wald
Gerade wenn Sie in der nahen Zukunft planen in unsere Region einzuwandern und nur besuchsweise alles vorbereiten -treten Sie mit mir ungeniert in Kontakt.