Wahre Geschichte: Wer sind die "Sieben schönen Männer" (yedi güzel adam)?

Eine Geschichte mit wahrer Begebenheit in der Türkei, die mich heute noch fesselt und sehr berührt. "Yedi güzel adam", sie sind ein wichtiges Stück Zeitgeschichte der Türkei. 

Worum geht es? 

TRT1 strahlte vor ein paar Jahren schon das reale Leben dieser sieben Männer als Serie mit dem Namen "Yedi Güzel Adam" aus. Im ersten Teil wird ein Rückblick in die "gute alte Zeit" gewährt, in dem der Vater einer befreundeten Mitschülerin der Sieben, der Imam war, nach einem Gerichtsurteil an einem Baum vor der Moschee erhängt wurde, als sie noch Schulkind war: 



Man begleitet die "Sieben schönen Männer" und ihre Freundin aus Kindertagen während ihrer Zeit in der höheren Schule Mitte der 50er Jahre und erlebt, wie sie erwachsen werden, Berufe ergreifen und zum Teil heiraten. 

Der Text zum ersten Teil von TRT dieser wahren Begebenheiten: 

"Es ist  eine Geschichte aus dem „Land der Dichter“, die sich von Maraş in den 1950er Jahren bis Maraş in den 1970er Jahren und bis heute erstreckt. Eine Geschichte von „ Herzenspoeten“, in der die sich kreuzenden Schicksale der "Sieben schönen Männer" in der höheren Schule behandelt werden… Die Schule, wohin Erdem Jahre später als Lehrer zurückkehrte. Die Geschichte von „unzerstörbaren Freundschaften“, vermischt mit unvergesslichen Schmerzen und unschätzbaren Freuden… Die Geschichte von eleganten Dichtern, Eine tiefe Geschichte von „jenseitiger Liebe“, die mit Versen gedichtet wird, die aus ihren treuen Herzen aufsteigen…"

Es wird beim Zusehen jedem von Anfang an genau klar, wie damals schon Putsche in der Türkei funktionierten. 

Es erstaunt, wie die türkischen Linken und fanatischen Kommunisten von den vielen, im Land befindlichen und bezahlten Handlanger der USA raffiniert instruiert worden waren, die Bürger und vor allem die Jugendlichen vor Ort gegen die eigene Bevölkerung aufzuhetzen und wie nationalistisch denkende Menschen  geschickt vom Westen instrumentalisiert wurden, um auf diese linken Gruppen loszugehen, um sich gegenseitig umzubringen, obwohl man vorher friedlich und befreundet zusammen gelebt hatte. 

Das Volk wurde - wie auch heute noch - durch Manipulation des Westens in Medien und durch eingeschleuste einheimische Verräter gespalten, um aufeinander loszugehen. Man schreckte damals auch nicht davor zurück, die Jugendlichen von korrupter Polizei einsperren und foltern zu lassen. Das alles hat mich beim Zusehen völlig erschüttert. 

Genau so konnte man in den darauffolgenden Folgen der Doku das raffiniert falsche Spiel gegen Muslime und Alewiten am Ort erkennen, das mit Brandanschlägen von einheimischen Handlangern der USA inszeniert wurde und den "Grauen Wölfen", den Nationalisten im Ort  in die Schuhe geschoben wurde. Es starben in Kahramanmaraş deshalb viele Alewiten in ihren Häusern bei Brandanschlägen, die vom Westen initiiert wurden und es gibt heute noch Feindschaften in der Türkei dadurch. Daran konnte ich wiederum erkennen, wie lange der Westen schon übt, die Bevölkerung der Türkei zu entzweien.

Ich habe nie so viel über die türkische Politgeschichte aus der Zeit zwischen 1945 bis hinein in die 70er Jahre erfahren und über den Westen gelernt, wie in dieser wirklich packenden Serie, die zeigt, was damals alles passiert ist - und wie diese sieben Männer, ihre Familien und Freunde trotz dieser zum Teil lebensgefährlichen Umstände zusammenhielten. Es ist kein Wunder, dass sie auch heute nach ihrem Tod bei jenen, die die Geschichte kennen, in Erinnerung bleiben.   

Die Türkei trauert um den letzten Vertreter der "Yedi güzel adam", Rasim Özdenören

Foto: Sabah 


Die türkische Zeitung Sabah schreibt: 

Vor allem die türkische Literatur prägen die "Sieben schöne Männer"  und  treten mit dem Tod von Rasim Özdenören am 23. Juli 2022 in den Vordergrund.  Der letzte Vertreter von " Yedi güzel adam" , Rasim Özdenören hat sich damit in die Erinnerungen der Türken eingraviert. 


Wer waren diese  „Sieben schönen Männer“ im realen Leben ?

 

         Foto: Sonhaber

Sie hießen Cahit Zarifoğlu, Erdem Bayazıt, Rasim Özdenören, Nuri Pakdil, Mehmet Akif İnan, Alaeddin Özdenören und Ali Kutlay.

Einer von ihnen, Nuri Pakdil , 1937 in Kahramanmaraş geboren,  begann bereits in der Grundschule mit dem Schreiben. Der Nahe-Osten ließ ihn seit der Sekundarschule nicht mehr los. Während seiner Schulzeit gab er mit seinen beiden Freunden bereits das Magazin „Hamle“ heraus. Nuris Artikel wurden auch in zweien der in Kahramanmaraş erscheinenden Zeitungen veröffentlicht. 

Er studierte an der Juristischen Fakultät der Universität Istanbul. Er redigierte eine Zeit lang Kunstseiten in der Zeitung Yeni İstiklâl. Nach seinem Abschluss an der Juristischen Fakultät arbeitete er als Rechtsberater (1965-67) und als Experte in der Staatlichen Planungsorganisation (1967-73). Er verließ seinen Posten im März 1973. Er gab auch eine Literaturzeitschrift zwischen 1969-1984 heraus und brach sein Schweigen mit einem Buch mit dem Titel „Sükût Sûretinde“ (In der Stille), das er am 28. Februar 1997 veröffentlichte.

Dieses erste Buch besteht aus 33 Gedichten. Diese Zahl ist die Anzahl der Perlen im Tesbih (Rosenkranz der Muslime) . Es wird in den Gedichten Mekka, Jerusalem, Istanbul, Palästina, die Revolution, „Widerstand mit zunehmendem Koeffizienten“. erwähnt. 

Nuri Pakdil war ein vehementer Verfechter der Freiheit Palästinas. Er und begann, viele Bücher nacheinander zu veröffentlichen. im Jahr 2010 erhielt er vom Kultur- und Tourismusministerium einen Preis. Nuri verstarb 2018 in Ankara.